Die Zauneidechse im Naturschutzgebiet Häxematt

Die Zauneidechse (Lacerta agilis) gehört zur Familie der Echten Eidechsen und ist in unserer Region selten. Zusätzlich wird ihr der Lebensraum immer mehr von der Mauereidechse streitig gemacht, die sich stark verbreitet.

Zauneidechsen
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Zauneidechsen

Zauneidechsen: Männchen links und Weibchen rechts. Foto: Alex Labhardt.

BESCHRIEB

Die Zauneidechse ist etwas 15-25 cm lang, wird 5-10 Jahre alt und ist tagaktiv. Sie wärmt sich in den Morgenstunden oft auf Steinen oder morschem Holz auf, darum ist das auch die beste Beobachtungszeit. Das Erscheinungsbild ist unterschiedlich je nach Standort, sie kann aber als gräulich, bräunlich oder leicht rötlich beschrieben werden. Das Männchen ist während der Paarungszeit grünlich gefärbt, in der übrigen Jahreszeit nähert sich die Farbe jener der Weibchen an. Die Paarungszeit ist im Mai-Juni, es werden rund 10 Eier gelegt und in Mulden eingegraben. Die Schlüpfzeit beträgt je nach Wetter zwischen 30 und 60 Tage. Als Nahrung dienen Ameisen, Käfer, Spinnen und Insektenlarven.

Der Lebensraum besteht aus einem trockenen, warmen Standort. Es braucht ungewaschenen Sand, damit die Mulden gegraben werden können, sowie Stein- und Holzstrukturen, damit die Zauneidechsen verschiedene Klimazonen und Versteckmöglichkeiten haben. Wichtig sind zudem offene Flächen als Jagdgebiet.

DREI STANDORTE IN RODERSDORF

In der Häxematt wurden drei Zauneidechsenbiotope erstellt. Dies gibt den Männchen die Möglichkeit, Standorte zu wechseln und somit Kämpfen mit Rivalen aus dem Weg zu gehen. Im Frühling sollten Beobachterinnen und Beobachter nicht in die vorbereiteten Flächen treten, da die Gefahr besteht, dass die Gelege zerstört werden.

In Rodersdorf gibt es nun drei bekannte Zauneidechsenstandorte: Häxematt, Hinterrain und Rebberg Alle Standorte wurden innerhalb des Projekts ökologische Vernetzung aufgebaut und gesichert. Möglich wurden die Biotope, da Naturfreunde sowie der Natur- und Vogelschutzverein Therwil den Grossteil der Erstellungskosten übernommen haben. Finanziell beteiligt hat sich auch die Gemeinde Rodersdorf. Als Pflegemassnahmen müssen jährlich die unerwünschten Pflanzen auf den vorbereiteten Gebieten entfernt werden und allenfalls neues Holz aufgeschichtet werden, wenn altes zerfallen ist.

Konrad Knüsel

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